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Winter ist Rheumazeit - Physiotherapie hilft!
Mit Physiotherapie gegen die Gelenkerkrankung ankämpfen!
Im Winter bringt kaltes und nasses Wetter mit sich. Viele Menschen müssen nun besonders leiden, denn in der kalten Jahreszeit ist der Leidensdruck bei Menschen mit rheumatischen Erkrankungen besonders hoch. "Gerade jetzt im Herbst machen Feuchtigkeit und Kälte schmerzenden Gelenken besonders zu schaffen", weiß die Physiotherapeutin Ute Merz, vom Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK). Bewegungen schmerzen und alltägliche Erledigungen werden für die Betroffenen zum Problem. Die Schmerzen verleiten oft dazu, sich zu schonen und sich möglichst wenig zu bewegen. Das ist aber genau der falsche Weg. Das Motto für Menschen mit Rheuma lautet: "Möglichst aktiv bleiben".
Rheuma hat viele Gesichter
Laut der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. leidet etwa ein Viertel der Bevölkerung unter einer rheumatischen Erkrankung. Rheuma ist im Grunde keine eigenständige Krankheit, sondern ein Überbegriff für über 400 verschiedene Erkrankungen. Das Spektrum reicht von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, wie der »rheumatoiden Arthritis«, über degenerative Gelenkerkrankungen, wie der »Arthrose«, bis hin zu Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden, wie der »Gicht«. „Rheumatische Erkrankungen führen zu einschneidenden Veränderungen im Leben der Betroffenen: Schmerzschübe, Bewegungs- und Funktionseinschränkungen sowie Müdigkeit gehören meist zum Alltag“, weiß die Physiotherapeutin.
Ausreichend Bewegung gegen den Schmerz
Auch wenn es schmerzt und schwerfällt – nur mit ausreichend Bewegung kann die Krankheit aufgehalten beziehungsweise Schmerzen gelindert werden. "Bereits in sehr frühen Phasen merken die Betroffenen, dass die Schmerzen nachlassen, wenn sie ihre Gelenke erst einmal auf Trab gebracht haben", betont die Physiotherapeutin. Eine wissenschaftliche Erklärung gibt es dafür nicht, es wird aber angenommen, dass Bewegung den Stoffwechsel in den Gelenken anregt und somit Entzündungsstoffe abgebaut werden. Darum ist es für Betroffene enorm wichtig, frühzeitig mit einer physiotherapeutischen Behandlung zu beginnen.
Physiotherapie hilft
Physiotherapie ist vielfältig: Nicht jede Therapiemaßnahme ist für jeden Patienten gleichermaßen geeignet. So müssen beispielsweise akute Beschwerden anders behandelt werden als chronische. Die Physiotherapeutin erklärt: "Behandlungsziel ist es immer, die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern, die Muskeln zu kräftigen oder bei Bedarf zu entspannen, Fehlstellungen vorzubeugen und Schmerzen zu lindern."
Physiotherapeutische Maßnahmen
Bewegungstherapie:
Wirkt schmerzlindernd, kräftigt und entspannt die Muskulatur. Spezielle Übungen können zum Beispiel die Funktion der Fingergelenke und die Beweglichkeit der Hände für lange Zeit erhalten.
Manuelle Therapie:
Gezielte Handgriffe lösen akute Funktionsstörungen in den Gelenken und können die Beweglichkeit teilweise wiederherstellen.
Wärmetherapie:
Regt den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung und entspannt die Muskeln. Sehr gut geeignet bei chronischen Beschwerden. Nicht geeignet für akute Rheumaschübe, da das Entzündungsgeschehen weiter "angeheizt" werden kann.
Kältetherapie:
Die direkte Kälteeinwirkung blockiert kurzfristig die Schmerzbahnen auf der Oberfläche der Haut, schafft dadurch Erleichterung für den Betroffenen, da die Muskelspannung herab gesetzt und dadurch ein sanftes Bewegen der schmerzhaften Gelenke ermöglicht wird.
Elektrotherapie:
Niederfrequenztherapien haben schmerzlindernde und durchblutungsfördernde Eigenschaften, Mittelfrequenztherapien stärken die Muskeln, Hochfrequenztherapien sind Wärmetherapien mit Tiefenwirkung.
Im Vordergrund der physiotherapeutischen Maßnahmen steht die Bewegung. Schmerzlindernd und vorbreitend können physikalische Maßnahmen wie beispielsweise die Wärme- oder Kältetherapie erfolgen.
Weitere Informationen zu rheumatischen Erkrankungen finden Interessierte auf dieser Homepage.
RheumaPreis: Aktiv mit Rheuma am Arbeitsplatz
Derzeit geben rund fünf Prozent der Berufstätigen mit Rheuma im ersten Jahr ihrer Erkrankung und rund 20 Prozent nach drei Jahren ihren Arbeitsplatz auf. Das zeigt: es besteht Handlungsbedarf bei Arbeitnehmern und bei Arbeitgebern. Positive Beispiele aus der Praxis zeigen, dass ein partnerschaftlicher, offener Umgang mit der Situation von Vorgesetzten, Kollegen sowie Betriebsärzten und auch Mitarbeitern mit Rheuma selbst zu erfolgreichen Lösungen führt, die dem Unternehmen die Arbeitskraft und dem Arbeitnehmer seine dauerhafte berufliche Integration sichern. Der Verbleib im Berufsleben wird für Menschen mit Rheuma so zur Normalität. Diese Möglichkeiten transparent zu machen hat sich die Initiative RheumaPreis verschrieben. Mittlerweile hat die Initiative 13 Partner, zu denen auch der Deutsche Verband für Physiotherapie zählt.
Ziel der Initiative ist es, positive Beispiele an die Öffentlichkeit zu bringen und Betroffene zu ermutigen. Weitere Informationen zum RheumaPreis finden Interessierte im Internet unter www.rheumapreis.de. Auch 2012 wird der RheumaPreis wieder ausgeschrieben werden. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
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