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Machen Sie Ihren Garten "Herbstfit" – ganz ohne Rückenschmerzen
Die warmen Sommertage gehen langsam zu Ende, die Tage auf der Terrasse werden seltener und das ein oder andere braune Blatt fällt schon von den Bäumen. Bevor der Garten im "Winterschlaf" versinkt, gibt es für Gartenfreunde noch einiges zu tun:
Das letzte Obst und Gemüse muss abgeerntet, Blumenzwiebeln eingegraben, Sträucher und Bäume für den bevorstehenden Frost zurechtgeschnitten werden. Doch wem nach einem langen Gartentag mit Unkraut zupfen, Boden umgraben und Sträuchern stutzen der Rücken schmerzt, der hat etwas falsch gemacht. Die Physiotherapeutin Marisa Hoffman aus Nieder-Olm bei Mainz gibt Tipps, wie Sie Ihren Garten rückenschonend auf Vordermann bringen.
Die Haltung macht’s
Viele Menschen verharren bei der Gartenarbeit in einer ungesunden Haltung. Der Rücken ist krumm, sie beugen sich zu weit vor oder tragen schwere Gegenstände schlichtweg falsch.
Häufig wird durch falsches Arbeiten der Rücken gestaucht und Wirbelsäule sowie Bandscheiben zu stark zusammengedrückt. "Das A und O für rückenfreundliches Arbeiten setzt eine aufrechte Oberkörperhaltung voraus", weiß Marisa Hoffmann. "Zudem ist es bei "tiefliegenden Arbeiten" besser mit geradem Rücken und gebeugten Knien zu arbeiten, als sich weit nach unten mit krummem Rücken zu beugen", so die Expertin weiter.
Harte Arbeit für Rücken und Gelenke
Gärtnern ist "Schwerstarbeit": 25 Kilo Blumenerde, die 10-Liter Gießkanne und eine Schubkarre voll Gartenabfälle – da bleibt es kaum aus, dass sich abends der Rücken meldet. Werden schwere Gegenstände falsch getragen, kann die Bandscheibe in Mitleidenschaft gezogen werden. Hobby-Gärtner sollten also darauf achten, schwere Gegenstände möglichst nah am Körper zu tragen, damit die Hebelkraft möglichst gering bleibt, rät die Physiotherapeutin: "Der Sack Blumenerde muss von A nach B: Gehen Sie soweit in die Knie, bis Sie den Sack mit beiden Händen greifen und mit geradem Rücken vom Boden aufheben können. Dann bringen Sie die Erde – möglichst nah am Körper – an die richtige Stelle". Müssen Blumenzwiebeln eingegraben oder welke Blätter vom Beet entfernt werden, gilt ebenfalls: Nicht vorbeugen, sondern mit geradem Rücken in die Knie gehen, bis man mit den Händen die jeweilige Arbeit erledigen kann.
Extratipps von der Expertin:
Legen Sie sich Gartengeräte mit langen Stielen und Griffen zu. Die langen Stiele sorgen dafür, dass Sie aufrecht arbeiten können.
Nutzen Sie clevere Helfer: Eine Schubkarre erleichtert Ihnen die Arbeit. Schwere Gegenstände müssen nicht mehr selbst getragen, sondern können einfach zum Bestimmungsort gerollt werden.
Mit einem Rollbrett für schwere Kübelpflanzen lassen sich kiloschwere Pflanzen einfach von der Terrasse ins Winterquartier im Keller bewegen.
Ein Kniekissen entlastet bei Arbeiten am Boden, wie z. B. Pflanzen oder Unkraut jäten.
Die Abwechslung macht’s: Gestalten Sie Ihre Gartenarbeit abwechslungsreich. Monotone Bewegungen, die Sie über einen längeren Zeitraum ausüben müssen, sind nämlich Gift für den Rücken.
Werden diese Tipps beherzigt, können Gartenfreunde ganz ohne schmerzenden Rücken oder zwickende Gelenke die Freuden eines gepflegten Gartens erleben. Denn Gartenarbeit soll Spaß machen und nicht mit Schmerzen verbunden werden. Der extra Bonus-Punkt: Arbeit im Freien stärkt zudem Herz und Kreislauf, normalisiert den Blutdruck und baut Stress ab. "Achten Sie aber darauf, zwischendurch Pausen einzulegen, bevor sich der Rücken oder der Nacken meldet", so die Expertin. Am Ende eines langen Garten-Tages kann sich der Hobby-Gärtner dann zurücklehnen und stolz auf das sein, was er im Garten geschafft hat!
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